Die Gravo-Schleuse by Hans Kneifel

Die Gravo-Schleuse by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Bardioc, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1977-05-01T01:00:00+00:00


7.

BAYTUIN - IM CHAOS.

Das Erwachen war für Ras Tschubai ebenso schmerzhaft wie die Bewußtlosigkeit. Er lag auf dem Rücken, hatte Arme und Beine ausgestreckt, und der Schmerz dröhnte in seinem Schädel und jagte im Rhythmus des Herzschlags Ströme flüssigen Feuers durch den Körper. Mühsam öffnete der Teleporter die Augen.

„Wo bin ich?" murmelte er und begriff nichts. Er registrierte, daß er auf einer glatten Unterlage lag.

Über ihm schien sich fein bearbeiteter Fels zu befinden, gekrümmt wie ein Gewölbe. Er sah Licht, entdeckte aber keine Lichtquellen.

.Also nicht mehr im Freien!

Etwas war während des letzten Sprungs gründlich schiefgegangen. Ras erinnerte sich noch an das irisierende blaue Leuchten. Dann kam der gräßliche Schmerz, der ihn betäubt hatte. Vorsichtig winkelte er den rechten Arm an und versuchte, den Kopf zu drehen. Wo war Balton Wyt?

Wo waren sie beide?

„Verdammt!" wimmerte er auf. Der Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen. Es war still und warm. Er registrierte einen leisen Luftstrom, der über seinen Körper hinwegglitt. Dann hörte er ein langgezogenes Stöhnen und das Geräusch, mit dem jemand keuchend ein- und ausatmete.

Ras wälzte sich auf die Seite. Jetzt erkannte er, daß er und Balton, wenige Meter voneinander getrennt, auf dem Boden einer niedrigen Halle lagen. Aus Nischen dicht über dem glatten Boden fielen breite Streifen eines indirekten gelben Lichts. Langsam kroch er auf Balton zu. Seine Finger suchten, als er sich endlich unter Schmerzen aufsetzen konnte, den metallverstärkten Kasten am breiten Gürtel der Kombination. Balton war ebenso niedergeschmettert worden wie er selbst.

Mit zitternden Fingerspitzen klaubte Ras zwei winzige, honigfarbene Einwegspritzen aus der Rettungsbox. Er setzte die erste längliche Ampulle am Hals Baltons an, zerdrückte die Sicherung und wiederholte den Vorgang bei sich selbst. Er konnte direkt spüren, wie das schmerzstillende und beruhigende Medikament in seinen Kreislauf einsickerte. Noch immer waren sie nicht entdeckt worden!

Einige Minuten später stand Ras Tschubai schwankend da, sah sich um und sagte stockend: „Aufstehen. Was ich kann, kannst du auch, Dicker. Wir sind innerhalb eines Gebäudes herausgekommen."

Immerhin konnten sie bereits atmen, ohne daß der Brustkorb rasend schmerzte. Wyt versuchte, seinen tonnenförmigen Oberkörper zu massieren, gab es aber schnell wieder auf.

„Danke!" stöhnte er. „Wo sind wir?"

Ras schloß die Erste-Hilfe-Box und schwankte langsam auf eine der beiden Flächen zu, die wie Torflügel aus milchiger Glasmasse aussahen. Die Halle war nicht sehr lang. Wyt hinkte hinterher. Sie machten die Erfahrung, daß sich ihr Zustand nur sehr langsam besserte. Mit Sicherheit hatte ihre Psi-Begabung gelitten. Auf den Druck hin, den Tschubai mit der Schulter ausübte, schwang die große Platte auf und enthüllte ein merkwürdiges Bild. „Hierher, Balton!" keuchte Ras. Der Telekinet drängte sich an ihm vorbei. Ras ließ die Tür los. Sie schwang nach innen und schloß sich. Es gab keinerlei Handgriffe oder Schaltungen. Als Wyt seinen Fehler erkannte und sich seinerseits erst gegen die eine, dann die andere Fläche warf, erzitterten die Türen nicht einmal.

„Eine Falle!" rief er leise. Dann dachte er an die Waffe und griff an die Hüfte. Aber Ras Tschubai reagierte nicht und gab keine Antwort. Er starrte gebannt und überwältigt auf die Szene vor ihnen.



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